Stadtpanorama, 10.05.1995

Konzertreise nach Berlin begeisterte

Gymnasium Filder Benden

Aufgrund der Einladung von Pfarrerin Katharina Plehn-Martins fuhren die joyful voices (Oberstufenchor des Gymnasiums in den Filder Benden) am letzten April-Wochenende nach Berlin zur Auengemeinde in Wilmersdorf. Die Pfarrerin hatte die jungen Leute bei einem ihrer Auftritte in Moers gehört und sie spontan zu einem Gastkonzert in ihre Gemeinde eingeladen.
So reisten die 45 SängerInnen, Schüler des Gymnasiums, Ehemalige und Musikinteressierte, nach Berlin. Die Leitung lag in den Händen von Ernst Ickler, Musik- und Englischlehrer am Gymnasium in den Filder Benden. Die Schule unterstützte die Konzertreise des Oberstufenchores durch die Freistellung von Lehrer und Schülern.
Der Chor erhielt die Möglichkeit, ein Konzert im Französischen Dom, im ehemaligen Ostteil Berlins, zu singen. Das war eine große Herausforderung für Chor, Band und die Musiktechniker, da der Kuppelbau des Domes akustische Probleme aufwarf. Aber ein wenig stolz waren die joyful voices doch, als Schulchor aus Moers dort singen zu können.
Während die Musiktechniker viel Zeit für den Aufbau der Technik brauchten; hatten die Chor- und Bandmitglieder ein wenig die Möglichkeit, Berlin „unsicher“ zu machen. So manch eine/r klagte über schmerzende Füße, als es nachmittags zum Soundcheck in die Kirche ging.
Beide Konzerte waren mit fast 400 Besuchern ein großer Erfolg für „den Chor aus Moers am Rhein“. Am Erfolg beteiligt waren auch Hans-Jörg Böckeler (vom Dioton-Studio Krefeld) und Torben Müller-Wille, aus der Jahrgangsstufe acht, der für den im Abitur „steckenden“ Gitarristen eingesprungen ist.
Untergebracht waren die SängerInnen und Musiker der Schulband in Gastfamilien der Gemeinde. Die Gasteltern waren natürlich auch Gäste der Konzerte und waren verwundert, dass ein Schulchor in solch eindrucksvoller Weise Gospels darbietet. Die eine oder andere CD, wurde dann doch zur Erinnerung an die Zeit mit den joyful voices gekauft.
Die abendlichen Unternehmungen führten dazu, dass der Chor sein Können an allen möglichen Plätzen einsetzte, besonders auf U-Bahn-Stationen. Die Mitfahrer und Passanten begrüßten den Gesang der Choristen. „Amen“ - das Lieblingslied des Chores - verblüffte sogar Sicherheitsbeamte in einer der vielen U-Bahn-Stationen. Dennoch appellierte Chorleiter Ernst Ickler immer wieder daran, dass die Choristen auch noch am nächsten Tag noch stimmlich „voll dabei sein" müssten.
Den Abschluss der Reise bildete die Gestaltung des Sonntagsgottesdienstes in der Auengemeinde, in dem auch auch das gemeinsam gesungene „Amen“ nicht fehlen durfte.
Ernst Ickler sprach von einer gelungenen Reise mit tollen Konzerten, obwohl er, wie auch die Musiktechniker, nicht viel von Berlin gesehen hatte - nur Kirchen von innen. Sänger und Musiker dankten Ernst Ickler für seinen Einsatz und sein Engagement.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen machte sich der Chor auf die Heimreise, nicht aber ohne eine erneute Einladung fürs nächste Jahr. Einig waren sich alle, dass die Kontakte zu den Gastgebern dann wieder genutzt würden und der eine oder andere Kontakt sogar privat ausgebaut wird.
Der Chor bleibt auf Tour; denn Ende Mai 1995 geht es zu drei Gospelkonzerten in die Schulpartnerstadt Caen (Frankreich).